Montag, 3. März 2014

unsere Hochzeit: die LOCATION

Ich habe ja beschlossen doch ein paar Details unserer Hochzeit hier auf diesem Blog zu teilen. Nicht zu viel, denn schließlich war es ein ganz persönliches Erlebnis mit unseren Familien und Freunden, aber doch ein bisschen etwas.
Vielleicht auch als Anreiz für zukünftige Bräute oder große Feste...
In meinen bisherigen Blogbeiträgen habe ich über unsere Ideenmappe  und  Einladungen geschrieben.
 
Heute möchte ich mich der LOCATION widmen.
 
Für uns war klar, dass wir in Wien heiraten und feiern möchten und die Location musste dementsprechend groß sein, da wir um die 150 Gäste eingeladen haben.
Eine, meiner Meinung nach Traumlocation, ist die Kaiserloge auf der Galopprennbahn Freudenau.
 
Gebaut um das Jahr 1885 und bei schönem Wetter ein perfekter Ort für Feste.
Nachteil: wir hätten unsere Gäste nicht untergebracht, da nur Platz für etwa 100 Personen ist und die Gäste wären auf mehrere Räume aufgeteilt gewesen, was wir auf keinen Fall wollten.
Also hieß es weitersuchen.
Ein anderer schöner Raum ist das Traditionshaus Gschwander über das ich hier geschrieben habe. Leider war es zum Zeitpunkt unserer Hochzeit geschlossen, da es renoviert wurde.
 
Dann kam uns die Idee, dass wir am Feschmarkt die Räume der Ottakringer Brauerei, im besonderen den Hefeboden in der Ottakringer Brauerei so toll gefunden haben.
 
 
Der Raum hat 9m Höhe, ist über 100 Jahre alt (seitdem auch nicht mehr ausgemalt), mit Klinkerboden und Metalltraversen. Normalerweise werden im Hefeboden Konzerte und Clubbings veranstaltet, da stehend bis zu 800 Personen Platz haben.
 
Wir waren DIE ERSTEN, die ihre Hochzeit im Hefeboden gefeiert haben, wahrscheinlich weil sich bis dahin niemand drüber getraut hat, denn auf den ersten (und zweiten) Blick ist der Hefeboden doch ziemlich, naja, wie soll man sagen abgef** - aber so schön!
Wir haben es keine Sekunde bereut!
Unser Motto wurde: Romance meets industrial.
 
Was klar war: der Raum funktioniert für eine Hochzeit nur, wenn er dekoriert und  neu gestaltet wird.
Also begann die Arbeit.
Julian hat mir hier sehr freie Hand gelassen und ich konnte meine Ideen ausleben.
Der Plan war im Raum große Pom Poms aus Tüll in den Hochzeitsfarben weiß und blau aufzuhängen, einfach um den Saal "romantischer" zu gestalten.
 
Also habe ich ca. 60 Tüll-Pom Poms  mit einem Durchmesser von mindestens 50cm in wochenlanger Arbeit hergestellt ( Anleitung für's Pom Pom machen HIER ) - danke an meine Schwester und Conny die auch einige Pom Poms gewickelt haben!
 
Meine Mutter hat für die Hochzeit ca. 20 Tischdecken in einem wunderschönen hellblau genäht. Die Tische hatten ein Sonderformat  und wir haben keine passenden Tischdecken gefunden, also hat sie sich hingesetzt und es wurde genäht (DANKE MUM!!)
 
Die Tischläufer habe ich aus alten Häkeldeckchen genäht (auch dazu folgt ein DIY Projekt im Blog).
Um den Raum besonders feierlich zu gestalten, ließen wir hinter der Brauttafel einen Lichtervorhang mit hunderten LED-Leuchten und durchscheinendem Stoff anbringen.
 
Schließlich habe ich mir auch noch eingebildet, dass das gesamte Hochzeitsgeschirr vintage, aus den 50er und 60er Jahren sein sollte.
 
Deshalb habe ich gute 6 Monate jedes Wochenende Flohmärkte abgeklappert und ca. 300 Fleischteller, 400 Dessertteller, 150 Brotteller und etliche Vasen zusammengesucht (auch hierzu gibt es bald News).
 
Ja, in der Nachbetrachtung klingt das alles wahnsinnig, aber es war es absolut wert!
 
Zwei Tage haben wir mit Familie und Freunden den Raum dekoriert, gedeckt, mit Blumen geschmückt, die gestempelten Platzkarten aufgelegt... alles von mir gestaltet und selbst hergestellt...
 
 
 
 
 
Es war wirklich viel Arbeit und als wir zwei Tage vor der Hochzeit in den leeren Raum gekommen sind, dachte ich "das schaffen wir nie", aber am Ende ist alles so geworden wie wir es uns vorgestellt haben und es war einfach nur traumhaft!
 
see you soon
Lisa
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 


5 Kommentare:

  1. Unglaublich!! Vor allem, unglaublich schön!!!!! Ich überleg grad, mich scheiden zu lassen und dann nochmal zu heiraten, damit du meine Hochzeit planen kannst!!! :-)

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    1. NEEEEEIIIIN Bitte nicht liebe Dagmar :-) Kann ja einen runden geburtstag planen ;-)

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  2. Dieser doch so roughe Raum war in blaues Licht getunkt und wie verzaubert, .... ein Traum!!!

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  3. Liebe Lisa,

    das sieht wirklich ganz fantastisch aus. Ich mag mir gar nicht vorstellen wie anstrengend die Vorbereitungen waren. Aber wenn am Ende alles so perfekt war, hat es sich ja auch gelohnt. Ich finde die Idee "industrial meets romance" ganz toll. Ich bin ja ein heimlicher Fan von industrial, obwohl bei mir zu Hause eigentlich nichts danach aussieht. Sollte ich jemals ein Haus bauen wird es aber industrial eingerichtet! Und falls ich mal heirate, werde ich mich an Deine Bilder erinnern. ;-)

    LG Nora

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    1. Liebe Nora, Danke für deine Worte! Ja, es war viel Arbeit, aber es hat sich voll und ganz ausgezahlt! ... und das mit dem "industrial" zu Hause ist gar nicht so schwer. Ne neue Lampe im Industrielook und ein paar Regale oder ein Couchtisch aus alten Paletten und der Look ist schon fast perfekt. glGLisa

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